Die Verwendung und Bedeutung von Losverfahren in Athen und im griechischen Raum vom 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr.
In der Diskussion zur Krise moderner Demokratien erfreut sich das Losen einer wachsenden Aufmerksamkeit. Dabei wird oft auf die Verwendung von Losverfahren in der politischen Praxis der griechischen Antike verwiesen. Jedoch kam dem Losen auch in anderen...
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Klappentext zu „Die Verwendung und Bedeutung von Losverfahren in Athen und im griechischen Raum vom 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr. “
In der Diskussion zur Krise moderner Demokratien erfreut sich das Losen einer wachsenden Aufmerksamkeit. Dabei wird oft auf die Verwendung von Losverfahren in der politischen Praxis der griechischen Antike verwiesen. Jedoch kam dem Losen auch in anderen Bereichen eine wichtige Funktion zu. Aaron Gebler fokussiert in seiner Studie ebendiese Bereiche und untersucht umfassend die Verwendung von Losverfahren in der attischen Demokratie im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Er zeigt, dass die Verwendung des Loses im politischen Kontext möglicherweise aus dem militärischen Bereich übernommen wurde. Im Zuge einer Transformation der Partizipationskultur im griechischen Raum etablierte sich im 5. Jahrhundert v. Chr. das Losverfahren zu einer bedeutenden Technik. Wurde es im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. noch beliebig eingesetzt - meist als Problemlöser einer spezifischen Situation im militärischen Kontext, zur Verteilung von Erbschaften oder zur Befragung der Götter -, entwickelte sich das Losverfahren spätestens ab den letzten Jahren des 6. Jahrhundert v. Chr. zu einem festen Bestandteil politischer Ordnungen.
Autoren-Porträt von Aaron Gebler
Aaron Immanuel Gebler wurde im Dezember 2022 an der Universität Leipzig promoviert. Er war dort von April 2022 bis September 2023 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und ist seitdem als Akademischer Rat auf Zeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beschäftigt. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Entwicklung antiker Demokratien, die Bedeutung von Angst für gesellschaftliche Prozesse und die Rezeption der Antike in Videospielen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Aaron Gebler
- 2024, 310 Seiten, 7 farbige Abbildungen, Maße: 16,9 x 23,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Franz Steiner Verlag
- ISBN-10: 3515135758
- ISBN-13: 9783515135757
- Erscheinungsdatum: 06.03.2024
Pressezitat
"Eine willkommene Ergänzung der funktionalen Analyse [...] liefert nun Aaron Gebler. [...] Die breite Anlage der Studie führt zu einem überzeugenden Resultat. Indem Gebler die 'Verankerung und damit langzeitige Erprobung des Verfahrens' auf so vielen Feldern aufweist, erscheint nicht mehr so überraschend, wie rasch und problemlos die Athener es im Kernbereich der politischen Steuerung etablieren konnten. [...] Soweit sich die Diskussion um aleatorische Elemente in der Demokratie auf das antike Griechenland bezieht, findet sie in Geblers Buch eine altertumswissenschaftlich solide Grundlage." Uwe Walter FAZ, 07.06.2024 20240607
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