Dem Traum folgen
Christoph Meckel und Lilo Fromm im Briefwechsel mit Johannes Bobrowski 1960-1965
Ein packender deutsch-deutscher Briefroman aus den Zeiten des Kalten Krieges»Am liebsten tät ich da den großen Scheißegesang anstimmen«, reagiert Lilo Fromm auf Bobrowskis Zorn: An seinem Arbeitsplatz im Ost-Berliner Union-Verlag, direkt an der »Mauer«,...
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Klappentext zu „Dem Traum folgen “
Ein packender deutsch-deutscher Briefroman aus den Zeiten des Kalten Krieges»Am liebsten tät ich da den großen Scheißegesang anstimmen«, reagiert Lilo Fromm auf Bobrowskis Zorn: An seinem Arbeitsplatz im Ost-Berliner Union-Verlag, direkt an der »Mauer«, darf er keine Besucher mehr empfangen. »Lieber wärs mir, ich dürfte auch nicht mehr.«Der von Jochen Meyer aus den Quellen im Deutschen Literaturarchiv Marbach edierte Briefwechsel Bobrowskis mit den jungen West-Berlinern Christoph Meckel und Lilo Fromm - zwei Dichter: Bobrowski und Meckel, zwei Künstler: Meckel und Fromm - liest sich wie ein Zeitroman aus den Jahren des Kalten Krieges, aber auch wie der Liebesroman eines durch halb Europa trampenden Pärchens und wie ein Romanessay über Probleme der Lyrik. Die Berliner Boheme um Günter Grass, Uwe Johnson, Günter Bruno Fuchs und die Hinterhofgalerie »Zinke« wird lebendig, ebenso eines der Kunstzentren neuer Figuration mit Antes und Brodwolf im deutschen Südwesten. Rom und Paris, Amsterdam und London sind Schauplätze. Ganz andere Aufteilungen der Welt als die politischen bieten sich an: badische Weintrinker, Berliner Biertrinker und solitäre Schnapstrinker. Jede Korrespondenz hat wechselnde Frequenzen und dadurch Lücken. Hier werden sie durch Meckels Tagebücher geschlossen, die auch Begegnungen und Gespräche der Briefpartner dokumentieren.
Autoren-Porträt von Johannes Bobrowski, Lilo Fromm, Christoph Meckel
Johannes Bobrowski (1917-1965) schrieb Gedichte, Erzählungen und Romane, die in hoher Sprachkunst den kulturellen Raum Osteuropas, die Begegnungen deutscher, jüdischer und slawischer Kultur beschwören. Lilo Fromm (1928-2023) war in den sechziger und siebziger Jahren eine international erfolreiche und preisgekrönte Kinderbuchautorin sowie Aquarellmalerin und Zeichnerin. Christoph Meckel (1935-2020) war Schriftsteller und Grafiker und wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen geehrt. Jochen Meyer, geb. 1941, leitete bis 2006 die Handschriftenabteilung im Deutschen Literaturarchiv, Marbach. Er veröffentlichte Literatur zu Döblin, Albert Dulk, Fontane, Ernst Hardt, Hans Henny Jahnn, Wilhelm Lehmann, Wilhelm Raabe, Tucholsky und verlagshistorischen ThemenVeröffentlichungen u. a.: »Dichterhandschriften« (1999), Lessings »Kleinigkeiten« (2000), Gottfried Benns späte Liebesbriefe an Ursula Ziebarth (»Hernach«, 2001), Emil Orliks »Kamelbriefe« an Oskar Loerke (2013) und Johannes Bobrowskis »Briefe« in 4 Bänden (2017).
Bibliographische Angaben
- Autoren: Johannes Bobrowski , Lilo Fromm , Christoph Meckel
- 2024, 526 Seiten, 71 farbige Abbildungen, Maße: 15,5 x 23,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Jochen Meyer
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835356194
- ISBN-13: 9783835356191
- Erscheinungsdatum: 28.05.2024
Pressezitat
»ein literaturgeschichtlicher Genuss« (Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 10.06.2024) »klug kommentierte(s) Stück deutsch-deutscher Literaturgeschichte.« (Richard Kämmerlings, WELT, Juli 2024)
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