Daniel Käfer - Alle Salzkammergut-Romane in einem Band
Die Villen der Frau Hürsch; Die Schattenuhr; Narrenwinter; Doppelblick
Eine Hommage an das Salzkammergut und seine Bewohner - Alfred Komareks Romane rund um Daniel Käfer in einem Band! Als echter Kenner von Land und Leuten gelingt es Komarek mit seinen Geschichten rund um den Journalisten Daniel Käfer, die einzigartige...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Daniel Käfer - Alle Salzkammergut-Romane in einem Band “
Klappentext zu „Daniel Käfer - Alle Salzkammergut-Romane in einem Band “
Eine Hommage an das Salzkammergut und seine Bewohner - Alfred Komareks Romane rund um Daniel Käfer in einem Band! Als echter Kenner von Land und Leuten gelingt es Komarek mit seinen Geschichten rund um den Journalisten Daniel Käfer, die einzigartige Atmosphäre der Region zwischen Gmunden und dem Ausseerland einzufangen. Geradezu ein Muss für Liebhaber des Salzkammergutes!Daniel Käfer - Alle Salzkammergut-Romane in einem Band:- Die Villen der Frau Hürsch- Die Schattenuhr- Narrenwinter- Doppelblick
Lese-Probe zu „Daniel Käfer - Alle Salzkammergut-Romane in einem Band “
Alle Salzkammergut-Romane in einem Band von Daniel KaferDie Villen der Frau Hürsch
Der Roman spielt vorwiegend im Ausseerland im Steirischen Salzkammergut. Die örtlichen
Gegebenheiten und der historische Hintergrund entsprechen der Wirklichkeit. Eine Villa
Muthspiel hat es allerdings nie gegeben und auch Mizzi Käfer ist Fiktion. Die Menschen der
Gegenwart sind frei erfunden und das Wirtshaus Zum Ech werden Sie vergeblich suchen.
... mehr
1
Einer von diesen unwirklich schonen Sommertagen. Andachtsblau der
Himmel, lustblau der See. Dazwischen helles Kalkgebirge, Wiesengrün
und Waldgrün.
Der kleine Daniel Kafer zitterte, weil er vom Schwimmen
und Tauchen nie genug bekommen konnte. Jetzt aber spurte er warmes
Holz unter sich und Sonnenhitze auf dem Rucken. Er hob den Kopf,
schaute zum anderen Ufer hinuber und sah gleisende Lichter auf
dem Wasser tanzen.
Der grose Daniel Kafer schloss die Augen und lies die alten Bilder
leuchten. Ferienzeit im Salzkammergut. Privatquartier beim Schulrat
Koberl, am Ortsrand von Bad Aussee. Das Zimmer mit den schragen
Wanden und dem fast immer offenen Fenster. Uber den Gemusegarten
hinweg ging der Blick zu einer Blumenwiese, auf der Obstbaume standen.
Die Eltern wohnten im Erdgeschoss, im komfortableren Gastezimmer,
wo es fliesendes Wasser gab. So konnte er ungestort in den
Romanheften lesen, die ihm sein hiesiger Freund, der Toni, zusteckte.
Noch viel lieber sas er einfach da und schaute in die Nacht hinaus.
Nur eine entfernte Strasenleuchte brannte einen gelben Fleck in die
Dunkelheit.
Die Luft roch nach Gras und Wald. Das leise Platschern
und Rauschen des nahen Baches storte die Stille nicht. Nie wieder hatte
sich Daniel Kafer so sehr in der Welt und in sich geborgen gefuhlt.
Gut drei Jahrzehnte waren seit damals vergangen. Diesmal war
die Nacht hell und laut und die Fenster blieben besser geschlossen.
Frankfurt ist eine aufdringliche Stadt, dachte Kafer, zu viel Geld, zu
viel Kriminalitat und zu viele schlechte Bucher zur Messezeit.
Unwillig offnete er die Augen. Und dann noch dieses gnadenlos stilsichere
Designerhotel. Kuhle Asthetik, funktionell, originell und von
anmasender Schlichtheit. Was zum Teufel hatte er hier zu suchen?
Er blickte auf seine abgetragene Cordhose und sah auch den Rotweinfleck
am Hemd. Er hatte erst gar nicht versucht, ihn auszuwaschen.
Wozu auch? Immerhin stammte der Fleck von einem Barbaresco Asili,
Riserva 1996, aus dem Piemont – und er markierte einen denkwurdigen
Wendepunkt im Berufsleben des Daniel Kafer.
Kaum zwei Stunden war es her, als sein Freund und Vorgesetzter,
Bernd Rosler, vorsichtig den Korken gezogen hatte und dunklen Wein
in eine Dekantierkaraffe gleiten lies.
„Guten Flug gehabt, Daniel? Mehr als Business Class ist auch fur
leitende Mitarbeiter des Hauses nicht drin. Sparsamkeit ist angesagt.“
Kafer roch an der Flasche und las das Etikett.
„Von wegen. Unter hundert Euro ist so einer kaum zu haben. Und
dann noch der Sondergastraum nur fur uns beide? Ich muss schon
sagen!“ Rosler hob das inzwischen gefullte Glas.
„Ehre, wem Ehre gebuhrt. Stosen wir darauf an, Daniel.
Und auf dein neues Leben.“ Kafer hob sein Glas, schwieg und neigte fragend
den Kopf.
Rosler lachelte unsicher. „Du ahnst was, wie? Also dann: Wir konnen
uns den IQ nicht mehr leisten.“ „Das hast du wirklich schon gesagt.“
„Deine Ironie habe ich erwartet, sie steht dir zu und sei dir gegonnt.
Aber du weist doch so gut wie ich, dass die schongeistigen
Verlags-Flaggschiffe eines nach dem anderen gegen den Eisberg der
Rentabilitatsrechnung gesteuert werden. Das trifft jetzt auch dein
Blatt, den IQ. Der Redaktionssitz in Munchen ist sauteuer. Das uberqualifizierte
Personal ist purer Luxus. Und fur die Honorare, die du
an deine zugegebenermasen brillanten Gastautoren zahlst, fehlen
nicht nur mir die Worte.“
„War fruher kein Thema, das alles, nicht wahr?“
„Fruher, fruher! Das war noch unsere Zeit, Daniel.Wir elitaren
Wichte sitzen heute als Saulenheilige hoch oben und sind extrem absturzgefahrdet.
Wenn ich nicht mein relativ weich gepolstertes Nest
im Vorstand hatte ... Quote oder Auflage adeln jeden Schwachsinn.
Und Qualitat, die nichts oder wenig einbringt, hat keinen Wert.“
„Dann bin ich also freigestellt?“
„Eben nicht, Daniel. Im Gegenteil. Du machst Karriere.“
„Aber ohne IQ.“
„Nicht einmal ganz ohne. Dein Magazin wird weiterhin erscheinen,
fallweise wenigstens, wenn sich intellektuell, aber auch kaufmannisch
relevante Themen finden. Special Interest, du verstehst.“
„Redaktioneller Lockstoff fur Inserate.“
„So ahnlich. Muss deswegen ja nicht schlecht gemacht sein. Auserdem
wird dein wichtigstes Aufgabengebiet woanders liegen.“
„In der Ablage?“
„Sehr witzig. Wir machen dich zum Kreativdirektor, hier, in der
Konzernzentrale.“
„Gut. Dann wird es den IQ wieder geben.“
„Wird es nicht. Statt auf teure Ideen zu kommen, sollst du die schopferische
Kraft im Hause bundeln, straffen und profilieren. Und zwar
medienubergreifend.“
„Damit noch mehr Mist mit noch weniger Aufwand ausgestreut
werden kann.“
„Mist bringt reiche Ernte, Daniel. Und vielleicht ist die Zeit irgendwann
wieder einmal reif fur edlere Produkte.“
„Nein.“
„Was soll das heisen?“
„Nein danke.“
„Wir haben noch gar nicht uber das Geld gesprochen und uber andere,
ziemlich unwiderstehliche Details deines Vertrages.“
„Ich weis was Besseres, Bernd. Wir leeren jetzt miteinander in aller
Ruhe diese Flasche, reden von alten Zeiten, lastern uber die Gegenwart
und bleiben gute Freunde.“
„Deine Entscheidung wird auf blankes Unverstandnis und Befremden
stosen. Ich sag dir was, Daniel ...“
„Was denn?“
Jetzt grinste Rosler.
„Ich freu mich schon auf die bloden Gesichter.“
Der Zimmerkuhlschrank war ein Kubus aus poliertem Edelstahl.
Nach einigen Versuchen hatte Kafer herausgefunden, dass man leicht
gegen die Vorderseite drucken musste, um ihn zu offnen. Das tat er
ziemlich oft in dieser Nacht. Nicht weil sein Lebenswerk in wenigen
Wochen nur noch Erinnerung sein wurde. Er hatte diese Entwicklung
kommen gesehen und zunehmend lastige Einmischungen hatten ihm
die Freude an der Arbeit mehr und mehr verdorben. Nein, es ging
nicht darum, Kummer wegzutrinken.
Daniel Kafer erlebte sich nach vielen erfolgreichen, aber auch muhsamen
Berufsjahren unvermutet als freier Mann. Es gab zwar keine
nennenswerten Ersparnisse, aber Rosler hatte ihm eine wirklich gross-
zugige Abfertigung zugesagt. Den Kolleginnen und Kollegen aus der
Redaktion wurden im Konzern neue Aufgaben angeboten werden.
Er konnte also unbeschwert uber sein kunftiges Leben bestimmen.
Als Chefredakteur und Herausgeber war er kaum noch zum
Schreiben gekommen. Vielleicht wagte er sich jetzt an ein ehrgeiziges
Werk? Oder sollte er einen kleinen Verlag grunden, als Antithese
zu umsatzgeilen Medienfabriken? Es stand ihm frei, sich als
Aussteiger am Rande der Leistungsgesellschaft zu versuchen, als
Quereinsteiger in der Politik, was immer. Er konnte es sich leisten,
Weinbauer zu werden, Olivenzuchter oder Gastwirt. Daniel Kafer
sah sich unvermutet mit einer grosen, reich gefullten Spielzeugkiste
beschenkt. Daruber freute er sich, war fast schon ubermutig.
Er konnte sich nicht erinnern, in den letzten Jahren je in einer solchen
Stimmung gewesen zu sein.
Morgen, mit dem Ruckflug nach Munchen, fing vorerst noch einmal
der Ernst des Lebens an. Heute war eine kleine Orgie fallig, auch
wenn sie nicht ins Hoteldesign passte.
Er trank, as salzige Erdnusse und suse Schnitten, dachte nach
und lachte halblaut, wenn eine besonders verruckte Idee des Weges
kam. Allmahlich wurde er mude, verfing sich in Traumen, holte Erinnerungen
hervor und fand sich zwischendurch in der Gegenwart
wieder. Ein seltsamer Tag. Rosler hatte nicht ohne Grund von einem
neuen Leben gesprochen.
Erst nach und nach nahm Kafer ein wohltonendes, metallisch sprodes
Gerausch wahr. Ach so, das Telefon, Klangdesign, was sonst. Unwillig
griff er zum Horer.
„Wer ruft mir?“
„Als faustischer Erdgeist bist du nicht sehr uberzeugend, Daniel,
schon gar nicht betrunken.“
„Sabine! Wie schon ...“
„Schon gut. Ich konnte nicht fruher anrufen. Sag, was war heute?“
„Mein IQ ist ab sofort verzichtbar.“
„War zu befurchten. Und weiter?“
„Ein unkeusches Angebot. Kreativdirektor. So etwas wie ein Trommler
fur Galeerenstraflinge.“
„Soll das heisen, du hast abgelehnt?“
„Ja.“
„Das sieht dir ahnlich, Daniel.“
„Du meinst, es war idiotisch?“
„So deutlich wollte ich nicht sein.“
„Es geht mir gut dabei. Gut wie selten zuvor.“
„Das andert sich spatestens mit einem verkaterten Morgen.“
„Vorubergehend vielleicht. Aber nicht wirklich. Lass es dir erklaren.“
„Ich wurde lieber in Munchen mit dir daruber reden, nuchtern.“
„Wie es so deine Art ist.“
„Ja. Und ab ins Bett mit dir.“
Kafer konnte lange nicht einschlafen. Er dachte an Sabine Kremser,
die sich seit Jahren damit abmuhte, ihm eine gute Freundin zu sein,
trotz aller Gegensatze und Probleme. Er passte offenbar nicht zu ihr,
doch andererseits entsprach es ihrem Lebensplan, Hindernisse aller
Art zu uberwinden. Er hingegen nahm Sabines Rolle als Ordnungsmacht
in seiner durchwegs chaotischen Existenz liebend gerne hin.
Du bist ein Egoist, Daniel, murmelte er und ahmte dabei unwillkurlich
den Tonfall seines Vaters nach, wenn er eben diesen Satz zu ihm
sagte. Er fiel meist in Verbindung mit dem alteren Bruder, dem Heinz.
Der hatte schon ein Moped, ein Madchen und zwei Nylonhemden, als
Daniel noch in den Kinderschuhen steckte. Mit einem, dem die Welt zu
Fusen lag, brauchte ein Kind seine vom knappen Taschengeld erworbene
Tafel Schokolade doch nicht zu teilen. Aber der Vater bestand darauf.
„Neid und Habgier sind etwas fur gewohnliche Leute“, pflegte er zu
sagen. „In unseren Kreisen geht man kultiviert miteinander um.“ Daniels
Mutter begleitete padagogisch wertvolle Satze ihres Gatten stets mit
einem mahnenden Blick und wiederholte die Worte dann etwas leiser.
Das triumphierende Grinsen, mit dem Heinz die Schokoladenhalfte
von seinem kleinen Bruder entgegennahm, war zwar alles andere
als kultiviert gewesen, doch daruber wurde vornehm hinweggesehen.
Als dann die Eltern starben, erst der Vater, bald auch die Mutter,
und Daniel nicht mehr zum kultivierten Umgang mit seinem Bruder
angehalten wurde, vertrugen sich die beiden merklich besser.
Als Rechtsanwalt hatte Heinz die Jahre hindurch seinen Bruder
immer wieder davor bewahrt, leichtfertig den Tucken des Alltags zu erliegen.
Als Gegenleistung lies ihn Daniel dann und wann ein wenig von
der Kunst kosten, das Leben zu geniesen. Du bist ein Egoist, Daniel, wiederholte
er, diesmal ohne vaterliche Betonung, und schlief endlich ein.
2
„Darjeeling, second flush. Recht so?“
Daniel Kafer stand in der Kuche seiner Munchner Wohnung und
stellte zwei Teekannen bereit. Sabine Kremser musterte ihn stirnrunzelnd.
„Wie du meinst. Also ich nehm einfach irgendwelche Teabags.“
„Ja, du.“
Er warmte die Kannen mit heisem Wasser, gab Teeblatter in eine
der beiden und goss mit kochendem Wasser auf.
„Anregend oder beruhigend, Sabine?“
„Beruhigend.“
„Dann darf er also langer ziehen. Kandis?“
„Ja, meinetwegen.“ Sie schaute ihm ungeduldig zu, wie er bedachtig
die Tassen vorbereitete.
„Also, wie geht das jetzt weiter mit dir, Daniel?“
„Ja, was soll ich sagen? Ich bin ein freier Mensch. So frei, wie ich
als kleiner Bub war, der davon traumen durfte, Lokomotivfuhrer, Feuerwehrmann
oder gar Pilot zu werden.“
„Du bist nicht frei. Du bist arbeitslos. Und keiner von deinen Kindertraumen
hat sich erfullt.“
„Ja, so gesehen habe ich heute sogar mehr von meiner Freiheit,
ohne vaterliche Autoritat. Doch immerhin hab ich Publizistik studieren
konnen. Auch nicht ubel.“
„Du hast was aus dir gemacht, Daniel, alle Achtung. Der IQ war
nicht irgendein Magazin. Aber jetzt lasst du dich demontieren.“
„Ich demaskiere mich, Sabine, befreie mich von eingeubten Ritualen
und diktierten Zwangen. Ich bin nur noch der, der ich bin.“
„Kenn ich von wo. Klingt ziemlich gestrig, so nach Selbstfindungsgruppe,
entschuldige.“
„Also gut, andersherum. Lebensfreude. Ehrlich. Saftig. Gut. Lust auf
neue Erfahrungen. Wo fass ich dich, unendliche Natur? Euch Bruste,
wo?“
„Sei nicht albern. Du brauchst einen Job."
„Ich habe Geld.“
„Hat sich noch nie bei dir gehalten.“
„Bingo. Sollte es irgendwann eng werden, geh ich eben wieder in
die Sklaverei.“
„Als ob das so einfach ware in deinem Alter.“
„Also bitte! So jung war ich schon lange nicht mehr.“
„Du, Daniel ...“
„Ja? Augenblick: Die funf Minuten sind um.“
Kafer stand auf, goss den fertigen Tee durch ein Sieb in die zweite
Kanne und fullte die Tassen. Er schnupperte an der bernsteinfarbenen
Flussigkeit, nippte.
„Sehr fein und charaktervoll, wirklich.“
„Mir fehlt im Moment die Sensibilitat dafur.“
„Schade.“
„Was ich schon vorher sagen wollte, horst du also jetzt nach diesem
sakrosankten Augenblick der Teewerdung: Ich liebe dich, Daniel.“
Er lies die Tasse sinken und stellte sie unsicher auf den Tisch.
„So etwas sagt man gewohnlich doch nur am Anfang oder am Ende
einer Geschichte.“
„Mal den Teufel nicht an die Wand. Ich mochte ganz konkret wissen,
was du vorhast in nachster Zeit, damit ich uber dich nachdenken
kann, uber mich und uber uns beide.“
„Na ja, der letzte IQ ist so gut wie fertig. Fehlt nur noch ein herzhafter
Nachruf. Dann werde ich das Buro und die Wohnung in Munchen
raumen und erst einmal bei meinem Bruder in Graz unterschlupfen.
Dauerlosung ist das keine. Seine Frau ist ziemlich eigen. So in der Art:
Mit diesem Hemd geht mir unser Daniel aber nicht aus dem Haus. Hat
er wenigstens saubere Unterwasche an? Und Moment noch. Wir haben
da was an der Nase ...“
„Da siehst du wieder, was du an mir hast. Und weiter?“
„Erst einmal abschalten. Weist du, Sabine, seit Tagen gehen mir
die Sommerferien nicht aus dem Kopf, die ich als Kind im Salzkammergut
verbracht habe. Eine traumschone, wilde Zeit.“
„Salzkammergut? Irgendwo in Osterreich, nicht wahr?“
„Ziemlich genau in der Mitte. Da gibt es das Ausseerland. Liegt in
einem von Bergen umringten Talkessel – wie ein kuscheliges Nest.“
„Fur seltsame Vogel deiner Art.“
„Ja. Mein Bruder ist ubrigens dort ins Gymnasium gegangen.“
„Da ist er dreimal geflogen. Ungebuhrliches Betragen, unentschuldigtes
Fernbleiben und dann hat er noch der Englischprofessorin einen
unsittlichen Antrag gemacht.“
„Tuchtig, tuchtig. Und im Ausseerland?“
„Eine Privatschule. Da hat man alles nicht so eng gesehen. Die
Schulerliste von damals liest sich heute ubrigens zum guten Teil wie
ein Who is Who der osterreichischen Prominenz.“
„Und du willst an dein Kindergluck anknupfen, Daniel?
Funktioniert
selten, so etwas.“
„Ich mochte nichts aufwarmen. Nur neu anfangen. Am liebsten
mit dir gemeinsam. Kommst du mit, Sabine?“
„Nein.“
„Und warum nicht?“
„Dir muss ich aber wirklich alles erklaren. Solange es den IQ noch
gegeben hat, warst du fur mich als Fotografin der wichtigste Auftraggeber.
Gar nicht so einfach, was Neues aufzutun. Es gibt weltweit
immer weniger gute Magazine, Bildbande verkaufen sich schlecht,
und die Fotogalerien werden von Leuten dominiert, deren Genialitat
sich auf die Kunst der Selbstvermarktung beschrankt.“
Kafer starrte sie an. „Sabine! Keinen Augenblick habe ich in den
letzten Tagen daran gedacht, dass du durch mich Probleme bekommst.
Verdammt noch einmal! Und wenn ich ein paar Leute anrufe? Noch
hab ich ja eine gewisse Position.“
„Das wirst du schon bleiben lassen. Entweder geht’s ohne deine
Unterstutzung oder es geht eben nicht.“
„Stimmt schon. – Wirst du mich besuchen im Salzkammergut?“
„Vielleicht. Kommt darauf an.“
„Naturlich. Ich sag dir dann, wo ich erreichbar bin.“
„Noch immer kein Handy?“
„Diese Geisel der Menschheit? Nein danke.“
„Und Auto hast du ja auch keins. Du bist von gestern,
Daniel.“
„Danke furs Kompliment. Aber ich muss dir widersprechen: In
der Garage meines Bruders steht seit vielen Jahren ein sorgsam eingemotteter
2CV.“
„Eine Ente? Hor ich recht?“
„Ich habe es nie ubers Herz gebracht, mein Studentenauto wegzugeben.
Und jetzt wird es mich wieder uber die Lande tragen, es sei
denn, widrige Winde hemmen den Lauf. 16 PS, liebe Sabine, damit
sollte man haushalten ...“
„Du bist und bleibst ein Kindskopf, wenn auch ein lieber.“
„Man tut, was man kann.“
Your hair upon the pillow like a sleepy golden storm. Daniel Kafer
horte Leonard Cohen. Hey, that’s no way to say goodbye. Im Ablagefach
seiner Ente drehten sich die kleinen Spulen eines altmodischen
Tonbandgerates.
Seine Reise folgte den Spuren von damals, und das brachte einen
Umweg mit sich. Die Fahrt war von Graz aus namlich immer erst
einmal nach Wien gegangen, weil die Eltern dort Herrn Hornacek
abgeholt hatten, Wirklicher Hofrat, und dem Vater beruflich wie
auch freundschaflich verbunden waren. In Aussee wohnte Herr Hornacek
dann im Hotel Kaiser von Österreich – Zimmermit Bad. So
hatte Vater einen Konversationspartner „auf adaquater Ebene“, wie
er sich ausdruckte. Mit der einheimischen Bevolkerung suchte er
keinen Kontakt. Nur mit dem Quartiergeber, dem Schulrat Koberl,
spielte er sonntagnachmittag Schach, nicht zuletzt deshalb, weil
Koberl deutlich schwacher spielte oder den Vater gewinnen lies.
Die Mutter hingegen hielt sich viel im Kurmittelhaus auf oder konsultierte
Arzte, ohne erkennbar leidend zu sein. „Frauensachen“,
hatte der Vater einmal schulterzuckend zu Daniel gesagt. Es kam
selten vor, dass er auf diese Art mit seinem Sohn redete, von Mann
zu Mann, sozusagen.
In Wien angekommen, hatte Daniel Kafer nichts weiter zu tun.
Herr Hornacek war schon lange verstorben. Wiener Freunde oder Bekannte
wollte Kafer auch nicht treffen, um sich lange Erzahlungen und
Erklarungen zu ersparen. Schon am Vormittag war er wieder unterwegs.
Als er dann Lust darauf bekam, endlich wieder einmal Leonard
Cohen zu horen, schaute er langst auf die Donau und die Rebenhange
der Wachau. Der kleine Motor blubberte und schnurrte, der Sommer
drangte ins Auto, Kafer atmete tief.
Kurz vor dem Strudengau hatte der Vater immer bei der Donaurast
gehalten, einem Fischlokal direkt am Ufer. Tatsachlich, da war
es noch immer. Kafer lies sich im schattigen Garten nieder, er tafelte
furstlich und beinahe gratenfrei.
Dann entschloss er sich unwillig fur ein Stuck Autobahn, um Zeit
zu sparen. Er seufzte erleichtert, als die Abfahrt nach Gmunden erreicht
war – und damit das Salzkammergut. Bei der nachsten Gelegenheit
hielt er an, rollte das bisher halb geoffnete Dach ganz zuruck
und klappte das linke Seitenfenster hoch. Es war eine Lust zu leben,
gar kein Zweifel.
Am spaten Nachmittag erreichte er den Potschenpass. Duldsam
schaltete Kafer auf den zweiten Gang zuruck, mehr war da nicht zu
hoffen.
Der Vater hatte allerdings einen Opel Kapitan von gewaltigen Ausmasen
gefahren, der solche Steigungen ungleich kraftvoller bewaltigte.
Dennoch war Vaters Fahrstil stets dem Tempo seiner Amtsfuhrung in
der mittleren Hierarchie des Innenministeriums angepasst gewesen.
Gerne zitierte er aus der Gebrauchsanweisung. Maßvolles Bremsen ehrt
den Opel-Fahrer. Das Durchrasen von Kurven ist zu vermeiden. Vater
hatte ein geradezu erotisches Verhaltnis zu Gesetzen, Vorschriften
und Anleitungen aller Art. Der kleine Daniel fand das ziemlich blod,
sagte es aber nicht. Es gab ja kaum Probleme mit den Eltern, solange
er gute Noten im Zeugnis hatte. Wozu also den Frieden storen. Und
in den Ferien war er ohnehin fast immer sich selbst uberlassen.
Die Passhohe. Das alte holzerne Wirtshaus stand wie damals am
Strasenrand, ein paar Sonnenschirme auf der kleinen Terrasse davor.
Kafer war zu ungeduldig, um anzuhalten. Er legte den dritten Gang ein,
dann den vierten, gonnte sich kurzfristig die Frechheit, die erlaubte
Hochstgeschwindigkeit zu ubertreten, und ging wieder in genieserisches
Gleiten uber. Schon erkannte er die Silhouetten vertrauter Berge,
auch die Namen hatte er nicht vergessen: Sandling, Loser, Sarstein.
Dann offnete sich der Blick auf den Talkessel des Ausseerlandes und
Kafer kam es so vor, als ware er nie fort gewesen.
Wie auch immer: Heute war es zu spat fur ein grundliches Wiedersehen.
Er war hungrig und hatte obendrein noch kein Quartier fur
die Nacht. Ob es dieses Ausflugswirtshaus in Lerchenreith noch gab?
Zum Ech – seltsamer Name. Er hatte seinen Spielgefahrten, den Toni,
einmal gefragt, wer oder was denn das sei, ein „Ech“.
„Ein Ech ist halt echig“, war die Antwort.
„Und was ist dann echig?“
„Das weis jeder und kann keiner sagen.“
Noch vor der Ortstafel bog Kafer in eine Seitenstrase ab, an die er
sich zu erinnern glaubte. Ja doch, das konnte stimmen. Und jetzt die
verbotene Abkurzung, die sich der Vater nie erlaubt hatte: ein kleines
Stuck gegen die Einbahn. Da war das Wirtshaus auch schon, Licht
in den Fenstern, die Tur offen. Kafer trat ein. Drei kleine Stuben, in
einer die holzerne Schank, alles wie damals. Er hatte schworen konnen,
dass die Manner am Stammtisch jene waren, die er schon als
Kind hier sitzen gesehen hatte. Unsinn. Auch der Wirt war naturlich
ein anderer, ein schlanker Mann mittleren Alters mit sorgsam
gestutztem Vollbart.
Kafer nahm Platz, der Wirt trat naher, gruste knapp und blieb
schweigend stehen.
„Kann ich bitte ein groses Bier haben? Und der Hunger bringt
mich um.“
„Das ist schlecht. Die Kochin hat heute frei. Aber ich frag die Grosmutter.“
„Ja, und noch was. Wissen Sie, wo ich ein Zimmer bekommen konnte,
wenn moglich privat?“
„Eins nach dem andern.“
„Essen will er?“ Die Stimme kam offenbar von der Kuchentur her.
Dann erblickte Kafer eine alte Frau, die sich langsam seinem Tisch
naherte, einen Sessel zurechtruckte und Platz nahm. „Hausgemachte
Blutwurst mit gerosteten Erdapfeln?“
„Perfekt.“ Der Gast lehnte sich entspannt zuruck. „Wissen Sie, dass
ich vor uber dreisig Jahren auch schon einmal hier gesessen bin?“
„Nein. Aber jetzt weis ich’s. Wie schreibst du dich denn?“
„Kafer.“
„Dann gar der Daniel?“
„Ja. Woher ...“
Kafer verstummte, als er sah, dass sie die Hand ausstreckte. Und
er lies es geschehen, dass sie sein Gesicht beruhrte.
„Dann sind die Gespenster doch noch lebendig.“
„Welche Gespenster?“
„Altweibergespenster, Daniel. Wer glaubt schon an so was? Und
jetzt muss ich zum Herd.“
© Studienverlag GmbH
1
Einer von diesen unwirklich schonen Sommertagen. Andachtsblau der
Himmel, lustblau der See. Dazwischen helles Kalkgebirge, Wiesengrün
und Waldgrün.
Der kleine Daniel Kafer zitterte, weil er vom Schwimmen
und Tauchen nie genug bekommen konnte. Jetzt aber spurte er warmes
Holz unter sich und Sonnenhitze auf dem Rucken. Er hob den Kopf,
schaute zum anderen Ufer hinuber und sah gleisende Lichter auf
dem Wasser tanzen.
Der grose Daniel Kafer schloss die Augen und lies die alten Bilder
leuchten. Ferienzeit im Salzkammergut. Privatquartier beim Schulrat
Koberl, am Ortsrand von Bad Aussee. Das Zimmer mit den schragen
Wanden und dem fast immer offenen Fenster. Uber den Gemusegarten
hinweg ging der Blick zu einer Blumenwiese, auf der Obstbaume standen.
Die Eltern wohnten im Erdgeschoss, im komfortableren Gastezimmer,
wo es fliesendes Wasser gab. So konnte er ungestort in den
Romanheften lesen, die ihm sein hiesiger Freund, der Toni, zusteckte.
Noch viel lieber sas er einfach da und schaute in die Nacht hinaus.
Nur eine entfernte Strasenleuchte brannte einen gelben Fleck in die
Dunkelheit.
Die Luft roch nach Gras und Wald. Das leise Platschern
und Rauschen des nahen Baches storte die Stille nicht. Nie wieder hatte
sich Daniel Kafer so sehr in der Welt und in sich geborgen gefuhlt.
Gut drei Jahrzehnte waren seit damals vergangen. Diesmal war
die Nacht hell und laut und die Fenster blieben besser geschlossen.
Frankfurt ist eine aufdringliche Stadt, dachte Kafer, zu viel Geld, zu
viel Kriminalitat und zu viele schlechte Bucher zur Messezeit.
Unwillig offnete er die Augen. Und dann noch dieses gnadenlos stilsichere
Designerhotel. Kuhle Asthetik, funktionell, originell und von
anmasender Schlichtheit. Was zum Teufel hatte er hier zu suchen?
Er blickte auf seine abgetragene Cordhose und sah auch den Rotweinfleck
am Hemd. Er hatte erst gar nicht versucht, ihn auszuwaschen.
Wozu auch? Immerhin stammte der Fleck von einem Barbaresco Asili,
Riserva 1996, aus dem Piemont – und er markierte einen denkwurdigen
Wendepunkt im Berufsleben des Daniel Kafer.
Kaum zwei Stunden war es her, als sein Freund und Vorgesetzter,
Bernd Rosler, vorsichtig den Korken gezogen hatte und dunklen Wein
in eine Dekantierkaraffe gleiten lies.
„Guten Flug gehabt, Daniel? Mehr als Business Class ist auch fur
leitende Mitarbeiter des Hauses nicht drin. Sparsamkeit ist angesagt.“
Kafer roch an der Flasche und las das Etikett.
„Von wegen. Unter hundert Euro ist so einer kaum zu haben. Und
dann noch der Sondergastraum nur fur uns beide? Ich muss schon
sagen!“ Rosler hob das inzwischen gefullte Glas.
„Ehre, wem Ehre gebuhrt. Stosen wir darauf an, Daniel.
Und auf dein neues Leben.“ Kafer hob sein Glas, schwieg und neigte fragend
den Kopf.
Rosler lachelte unsicher. „Du ahnst was, wie? Also dann: Wir konnen
uns den IQ nicht mehr leisten.“ „Das hast du wirklich schon gesagt.“
„Deine Ironie habe ich erwartet, sie steht dir zu und sei dir gegonnt.
Aber du weist doch so gut wie ich, dass die schongeistigen
Verlags-Flaggschiffe eines nach dem anderen gegen den Eisberg der
Rentabilitatsrechnung gesteuert werden. Das trifft jetzt auch dein
Blatt, den IQ. Der Redaktionssitz in Munchen ist sauteuer. Das uberqualifizierte
Personal ist purer Luxus. Und fur die Honorare, die du
an deine zugegebenermasen brillanten Gastautoren zahlst, fehlen
nicht nur mir die Worte.“
„War fruher kein Thema, das alles, nicht wahr?“
„Fruher, fruher! Das war noch unsere Zeit, Daniel.Wir elitaren
Wichte sitzen heute als Saulenheilige hoch oben und sind extrem absturzgefahrdet.
Wenn ich nicht mein relativ weich gepolstertes Nest
im Vorstand hatte ... Quote oder Auflage adeln jeden Schwachsinn.
Und Qualitat, die nichts oder wenig einbringt, hat keinen Wert.“
„Dann bin ich also freigestellt?“
„Eben nicht, Daniel. Im Gegenteil. Du machst Karriere.“
„Aber ohne IQ.“
„Nicht einmal ganz ohne. Dein Magazin wird weiterhin erscheinen,
fallweise wenigstens, wenn sich intellektuell, aber auch kaufmannisch
relevante Themen finden. Special Interest, du verstehst.“
„Redaktioneller Lockstoff fur Inserate.“
„So ahnlich. Muss deswegen ja nicht schlecht gemacht sein. Auserdem
wird dein wichtigstes Aufgabengebiet woanders liegen.“
„In der Ablage?“
„Sehr witzig. Wir machen dich zum Kreativdirektor, hier, in der
Konzernzentrale.“
„Gut. Dann wird es den IQ wieder geben.“
„Wird es nicht. Statt auf teure Ideen zu kommen, sollst du die schopferische
Kraft im Hause bundeln, straffen und profilieren. Und zwar
medienubergreifend.“
„Damit noch mehr Mist mit noch weniger Aufwand ausgestreut
werden kann.“
„Mist bringt reiche Ernte, Daniel. Und vielleicht ist die Zeit irgendwann
wieder einmal reif fur edlere Produkte.“
„Nein.“
„Was soll das heisen?“
„Nein danke.“
„Wir haben noch gar nicht uber das Geld gesprochen und uber andere,
ziemlich unwiderstehliche Details deines Vertrages.“
„Ich weis was Besseres, Bernd. Wir leeren jetzt miteinander in aller
Ruhe diese Flasche, reden von alten Zeiten, lastern uber die Gegenwart
und bleiben gute Freunde.“
„Deine Entscheidung wird auf blankes Unverstandnis und Befremden
stosen. Ich sag dir was, Daniel ...“
„Was denn?“
Jetzt grinste Rosler.
„Ich freu mich schon auf die bloden Gesichter.“
Der Zimmerkuhlschrank war ein Kubus aus poliertem Edelstahl.
Nach einigen Versuchen hatte Kafer herausgefunden, dass man leicht
gegen die Vorderseite drucken musste, um ihn zu offnen. Das tat er
ziemlich oft in dieser Nacht. Nicht weil sein Lebenswerk in wenigen
Wochen nur noch Erinnerung sein wurde. Er hatte diese Entwicklung
kommen gesehen und zunehmend lastige Einmischungen hatten ihm
die Freude an der Arbeit mehr und mehr verdorben. Nein, es ging
nicht darum, Kummer wegzutrinken.
Daniel Kafer erlebte sich nach vielen erfolgreichen, aber auch muhsamen
Berufsjahren unvermutet als freier Mann. Es gab zwar keine
nennenswerten Ersparnisse, aber Rosler hatte ihm eine wirklich gross-
zugige Abfertigung zugesagt. Den Kolleginnen und Kollegen aus der
Redaktion wurden im Konzern neue Aufgaben angeboten werden.
Er konnte also unbeschwert uber sein kunftiges Leben bestimmen.
Als Chefredakteur und Herausgeber war er kaum noch zum
Schreiben gekommen. Vielleicht wagte er sich jetzt an ein ehrgeiziges
Werk? Oder sollte er einen kleinen Verlag grunden, als Antithese
zu umsatzgeilen Medienfabriken? Es stand ihm frei, sich als
Aussteiger am Rande der Leistungsgesellschaft zu versuchen, als
Quereinsteiger in der Politik, was immer. Er konnte es sich leisten,
Weinbauer zu werden, Olivenzuchter oder Gastwirt. Daniel Kafer
sah sich unvermutet mit einer grosen, reich gefullten Spielzeugkiste
beschenkt. Daruber freute er sich, war fast schon ubermutig.
Er konnte sich nicht erinnern, in den letzten Jahren je in einer solchen
Stimmung gewesen zu sein.
Morgen, mit dem Ruckflug nach Munchen, fing vorerst noch einmal
der Ernst des Lebens an. Heute war eine kleine Orgie fallig, auch
wenn sie nicht ins Hoteldesign passte.
Er trank, as salzige Erdnusse und suse Schnitten, dachte nach
und lachte halblaut, wenn eine besonders verruckte Idee des Weges
kam. Allmahlich wurde er mude, verfing sich in Traumen, holte Erinnerungen
hervor und fand sich zwischendurch in der Gegenwart
wieder. Ein seltsamer Tag. Rosler hatte nicht ohne Grund von einem
neuen Leben gesprochen.
Erst nach und nach nahm Kafer ein wohltonendes, metallisch sprodes
Gerausch wahr. Ach so, das Telefon, Klangdesign, was sonst. Unwillig
griff er zum Horer.
„Wer ruft mir?“
„Als faustischer Erdgeist bist du nicht sehr uberzeugend, Daniel,
schon gar nicht betrunken.“
„Sabine! Wie schon ...“
„Schon gut. Ich konnte nicht fruher anrufen. Sag, was war heute?“
„Mein IQ ist ab sofort verzichtbar.“
„War zu befurchten. Und weiter?“
„Ein unkeusches Angebot. Kreativdirektor. So etwas wie ein Trommler
fur Galeerenstraflinge.“
„Soll das heisen, du hast abgelehnt?“
„Ja.“
„Das sieht dir ahnlich, Daniel.“
„Du meinst, es war idiotisch?“
„So deutlich wollte ich nicht sein.“
„Es geht mir gut dabei. Gut wie selten zuvor.“
„Das andert sich spatestens mit einem verkaterten Morgen.“
„Vorubergehend vielleicht. Aber nicht wirklich. Lass es dir erklaren.“
„Ich wurde lieber in Munchen mit dir daruber reden, nuchtern.“
„Wie es so deine Art ist.“
„Ja. Und ab ins Bett mit dir.“
Kafer konnte lange nicht einschlafen. Er dachte an Sabine Kremser,
die sich seit Jahren damit abmuhte, ihm eine gute Freundin zu sein,
trotz aller Gegensatze und Probleme. Er passte offenbar nicht zu ihr,
doch andererseits entsprach es ihrem Lebensplan, Hindernisse aller
Art zu uberwinden. Er hingegen nahm Sabines Rolle als Ordnungsmacht
in seiner durchwegs chaotischen Existenz liebend gerne hin.
Du bist ein Egoist, Daniel, murmelte er und ahmte dabei unwillkurlich
den Tonfall seines Vaters nach, wenn er eben diesen Satz zu ihm
sagte. Er fiel meist in Verbindung mit dem alteren Bruder, dem Heinz.
Der hatte schon ein Moped, ein Madchen und zwei Nylonhemden, als
Daniel noch in den Kinderschuhen steckte. Mit einem, dem die Welt zu
Fusen lag, brauchte ein Kind seine vom knappen Taschengeld erworbene
Tafel Schokolade doch nicht zu teilen. Aber der Vater bestand darauf.
„Neid und Habgier sind etwas fur gewohnliche Leute“, pflegte er zu
sagen. „In unseren Kreisen geht man kultiviert miteinander um.“ Daniels
Mutter begleitete padagogisch wertvolle Satze ihres Gatten stets mit
einem mahnenden Blick und wiederholte die Worte dann etwas leiser.
Das triumphierende Grinsen, mit dem Heinz die Schokoladenhalfte
von seinem kleinen Bruder entgegennahm, war zwar alles andere
als kultiviert gewesen, doch daruber wurde vornehm hinweggesehen.
Als dann die Eltern starben, erst der Vater, bald auch die Mutter,
und Daniel nicht mehr zum kultivierten Umgang mit seinem Bruder
angehalten wurde, vertrugen sich die beiden merklich besser.
Als Rechtsanwalt hatte Heinz die Jahre hindurch seinen Bruder
immer wieder davor bewahrt, leichtfertig den Tucken des Alltags zu erliegen.
Als Gegenleistung lies ihn Daniel dann und wann ein wenig von
der Kunst kosten, das Leben zu geniesen. Du bist ein Egoist, Daniel, wiederholte
er, diesmal ohne vaterliche Betonung, und schlief endlich ein.
2
„Darjeeling, second flush. Recht so?“
Daniel Kafer stand in der Kuche seiner Munchner Wohnung und
stellte zwei Teekannen bereit. Sabine Kremser musterte ihn stirnrunzelnd.
„Wie du meinst. Also ich nehm einfach irgendwelche Teabags.“
„Ja, du.“
Er warmte die Kannen mit heisem Wasser, gab Teeblatter in eine
der beiden und goss mit kochendem Wasser auf.
„Anregend oder beruhigend, Sabine?“
„Beruhigend.“
„Dann darf er also langer ziehen. Kandis?“
„Ja, meinetwegen.“ Sie schaute ihm ungeduldig zu, wie er bedachtig
die Tassen vorbereitete.
„Also, wie geht das jetzt weiter mit dir, Daniel?“
„Ja, was soll ich sagen? Ich bin ein freier Mensch. So frei, wie ich
als kleiner Bub war, der davon traumen durfte, Lokomotivfuhrer, Feuerwehrmann
oder gar Pilot zu werden.“
„Du bist nicht frei. Du bist arbeitslos. Und keiner von deinen Kindertraumen
hat sich erfullt.“
„Ja, so gesehen habe ich heute sogar mehr von meiner Freiheit,
ohne vaterliche Autoritat. Doch immerhin hab ich Publizistik studieren
konnen. Auch nicht ubel.“
„Du hast was aus dir gemacht, Daniel, alle Achtung. Der IQ war
nicht irgendein Magazin. Aber jetzt lasst du dich demontieren.“
„Ich demaskiere mich, Sabine, befreie mich von eingeubten Ritualen
und diktierten Zwangen. Ich bin nur noch der, der ich bin.“
„Kenn ich von wo. Klingt ziemlich gestrig, so nach Selbstfindungsgruppe,
entschuldige.“
„Also gut, andersherum. Lebensfreude. Ehrlich. Saftig. Gut. Lust auf
neue Erfahrungen. Wo fass ich dich, unendliche Natur? Euch Bruste,
wo?“
„Sei nicht albern. Du brauchst einen Job."
„Ich habe Geld.“
„Hat sich noch nie bei dir gehalten.“
„Bingo. Sollte es irgendwann eng werden, geh ich eben wieder in
die Sklaverei.“
„Als ob das so einfach ware in deinem Alter.“
„Also bitte! So jung war ich schon lange nicht mehr.“
„Du, Daniel ...“
„Ja? Augenblick: Die funf Minuten sind um.“
Kafer stand auf, goss den fertigen Tee durch ein Sieb in die zweite
Kanne und fullte die Tassen. Er schnupperte an der bernsteinfarbenen
Flussigkeit, nippte.
„Sehr fein und charaktervoll, wirklich.“
„Mir fehlt im Moment die Sensibilitat dafur.“
„Schade.“
„Was ich schon vorher sagen wollte, horst du also jetzt nach diesem
sakrosankten Augenblick der Teewerdung: Ich liebe dich, Daniel.“
Er lies die Tasse sinken und stellte sie unsicher auf den Tisch.
„So etwas sagt man gewohnlich doch nur am Anfang oder am Ende
einer Geschichte.“
„Mal den Teufel nicht an die Wand. Ich mochte ganz konkret wissen,
was du vorhast in nachster Zeit, damit ich uber dich nachdenken
kann, uber mich und uber uns beide.“
„Na ja, der letzte IQ ist so gut wie fertig. Fehlt nur noch ein herzhafter
Nachruf. Dann werde ich das Buro und die Wohnung in Munchen
raumen und erst einmal bei meinem Bruder in Graz unterschlupfen.
Dauerlosung ist das keine. Seine Frau ist ziemlich eigen. So in der Art:
Mit diesem Hemd geht mir unser Daniel aber nicht aus dem Haus. Hat
er wenigstens saubere Unterwasche an? Und Moment noch. Wir haben
da was an der Nase ...“
„Da siehst du wieder, was du an mir hast. Und weiter?“
„Erst einmal abschalten. Weist du, Sabine, seit Tagen gehen mir
die Sommerferien nicht aus dem Kopf, die ich als Kind im Salzkammergut
verbracht habe. Eine traumschone, wilde Zeit.“
„Salzkammergut? Irgendwo in Osterreich, nicht wahr?“
„Ziemlich genau in der Mitte. Da gibt es das Ausseerland. Liegt in
einem von Bergen umringten Talkessel – wie ein kuscheliges Nest.“
„Fur seltsame Vogel deiner Art.“
„Ja. Mein Bruder ist ubrigens dort ins Gymnasium gegangen.“
„Da ist er dreimal geflogen. Ungebuhrliches Betragen, unentschuldigtes
Fernbleiben und dann hat er noch der Englischprofessorin einen
unsittlichen Antrag gemacht.“
„Tuchtig, tuchtig. Und im Ausseerland?“
„Eine Privatschule. Da hat man alles nicht so eng gesehen. Die
Schulerliste von damals liest sich heute ubrigens zum guten Teil wie
ein Who is Who der osterreichischen Prominenz.“
„Und du willst an dein Kindergluck anknupfen, Daniel?
Funktioniert
selten, so etwas.“
„Ich mochte nichts aufwarmen. Nur neu anfangen. Am liebsten
mit dir gemeinsam. Kommst du mit, Sabine?“
„Nein.“
„Und warum nicht?“
„Dir muss ich aber wirklich alles erklaren. Solange es den IQ noch
gegeben hat, warst du fur mich als Fotografin der wichtigste Auftraggeber.
Gar nicht so einfach, was Neues aufzutun. Es gibt weltweit
immer weniger gute Magazine, Bildbande verkaufen sich schlecht,
und die Fotogalerien werden von Leuten dominiert, deren Genialitat
sich auf die Kunst der Selbstvermarktung beschrankt.“
Kafer starrte sie an. „Sabine! Keinen Augenblick habe ich in den
letzten Tagen daran gedacht, dass du durch mich Probleme bekommst.
Verdammt noch einmal! Und wenn ich ein paar Leute anrufe? Noch
hab ich ja eine gewisse Position.“
„Das wirst du schon bleiben lassen. Entweder geht’s ohne deine
Unterstutzung oder es geht eben nicht.“
„Stimmt schon. – Wirst du mich besuchen im Salzkammergut?“
„Vielleicht. Kommt darauf an.“
„Naturlich. Ich sag dir dann, wo ich erreichbar bin.“
„Noch immer kein Handy?“
„Diese Geisel der Menschheit? Nein danke.“
„Und Auto hast du ja auch keins. Du bist von gestern,
Daniel.“
„Danke furs Kompliment. Aber ich muss dir widersprechen: In
der Garage meines Bruders steht seit vielen Jahren ein sorgsam eingemotteter
2CV.“
„Eine Ente? Hor ich recht?“
„Ich habe es nie ubers Herz gebracht, mein Studentenauto wegzugeben.
Und jetzt wird es mich wieder uber die Lande tragen, es sei
denn, widrige Winde hemmen den Lauf. 16 PS, liebe Sabine, damit
sollte man haushalten ...“
„Du bist und bleibst ein Kindskopf, wenn auch ein lieber.“
„Man tut, was man kann.“
Your hair upon the pillow like a sleepy golden storm. Daniel Kafer
horte Leonard Cohen. Hey, that’s no way to say goodbye. Im Ablagefach
seiner Ente drehten sich die kleinen Spulen eines altmodischen
Tonbandgerates.
Seine Reise folgte den Spuren von damals, und das brachte einen
Umweg mit sich. Die Fahrt war von Graz aus namlich immer erst
einmal nach Wien gegangen, weil die Eltern dort Herrn Hornacek
abgeholt hatten, Wirklicher Hofrat, und dem Vater beruflich wie
auch freundschaflich verbunden waren. In Aussee wohnte Herr Hornacek
dann im Hotel Kaiser von Österreich – Zimmermit Bad. So
hatte Vater einen Konversationspartner „auf adaquater Ebene“, wie
er sich ausdruckte. Mit der einheimischen Bevolkerung suchte er
keinen Kontakt. Nur mit dem Quartiergeber, dem Schulrat Koberl,
spielte er sonntagnachmittag Schach, nicht zuletzt deshalb, weil
Koberl deutlich schwacher spielte oder den Vater gewinnen lies.
Die Mutter hingegen hielt sich viel im Kurmittelhaus auf oder konsultierte
Arzte, ohne erkennbar leidend zu sein. „Frauensachen“,
hatte der Vater einmal schulterzuckend zu Daniel gesagt. Es kam
selten vor, dass er auf diese Art mit seinem Sohn redete, von Mann
zu Mann, sozusagen.
In Wien angekommen, hatte Daniel Kafer nichts weiter zu tun.
Herr Hornacek war schon lange verstorben. Wiener Freunde oder Bekannte
wollte Kafer auch nicht treffen, um sich lange Erzahlungen und
Erklarungen zu ersparen. Schon am Vormittag war er wieder unterwegs.
Als er dann Lust darauf bekam, endlich wieder einmal Leonard
Cohen zu horen, schaute er langst auf die Donau und die Rebenhange
der Wachau. Der kleine Motor blubberte und schnurrte, der Sommer
drangte ins Auto, Kafer atmete tief.
Kurz vor dem Strudengau hatte der Vater immer bei der Donaurast
gehalten, einem Fischlokal direkt am Ufer. Tatsachlich, da war
es noch immer. Kafer lies sich im schattigen Garten nieder, er tafelte
furstlich und beinahe gratenfrei.
Dann entschloss er sich unwillig fur ein Stuck Autobahn, um Zeit
zu sparen. Er seufzte erleichtert, als die Abfahrt nach Gmunden erreicht
war – und damit das Salzkammergut. Bei der nachsten Gelegenheit
hielt er an, rollte das bisher halb geoffnete Dach ganz zuruck
und klappte das linke Seitenfenster hoch. Es war eine Lust zu leben,
gar kein Zweifel.
Am spaten Nachmittag erreichte er den Potschenpass. Duldsam
schaltete Kafer auf den zweiten Gang zuruck, mehr war da nicht zu
hoffen.
Der Vater hatte allerdings einen Opel Kapitan von gewaltigen Ausmasen
gefahren, der solche Steigungen ungleich kraftvoller bewaltigte.
Dennoch war Vaters Fahrstil stets dem Tempo seiner Amtsfuhrung in
der mittleren Hierarchie des Innenministeriums angepasst gewesen.
Gerne zitierte er aus der Gebrauchsanweisung. Maßvolles Bremsen ehrt
den Opel-Fahrer. Das Durchrasen von Kurven ist zu vermeiden. Vater
hatte ein geradezu erotisches Verhaltnis zu Gesetzen, Vorschriften
und Anleitungen aller Art. Der kleine Daniel fand das ziemlich blod,
sagte es aber nicht. Es gab ja kaum Probleme mit den Eltern, solange
er gute Noten im Zeugnis hatte. Wozu also den Frieden storen. Und
in den Ferien war er ohnehin fast immer sich selbst uberlassen.
Die Passhohe. Das alte holzerne Wirtshaus stand wie damals am
Strasenrand, ein paar Sonnenschirme auf der kleinen Terrasse davor.
Kafer war zu ungeduldig, um anzuhalten. Er legte den dritten Gang ein,
dann den vierten, gonnte sich kurzfristig die Frechheit, die erlaubte
Hochstgeschwindigkeit zu ubertreten, und ging wieder in genieserisches
Gleiten uber. Schon erkannte er die Silhouetten vertrauter Berge,
auch die Namen hatte er nicht vergessen: Sandling, Loser, Sarstein.
Dann offnete sich der Blick auf den Talkessel des Ausseerlandes und
Kafer kam es so vor, als ware er nie fort gewesen.
Wie auch immer: Heute war es zu spat fur ein grundliches Wiedersehen.
Er war hungrig und hatte obendrein noch kein Quartier fur
die Nacht. Ob es dieses Ausflugswirtshaus in Lerchenreith noch gab?
Zum Ech – seltsamer Name. Er hatte seinen Spielgefahrten, den Toni,
einmal gefragt, wer oder was denn das sei, ein „Ech“.
„Ein Ech ist halt echig“, war die Antwort.
„Und was ist dann echig?“
„Das weis jeder und kann keiner sagen.“
Noch vor der Ortstafel bog Kafer in eine Seitenstrase ab, an die er
sich zu erinnern glaubte. Ja doch, das konnte stimmen. Und jetzt die
verbotene Abkurzung, die sich der Vater nie erlaubt hatte: ein kleines
Stuck gegen die Einbahn. Da war das Wirtshaus auch schon, Licht
in den Fenstern, die Tur offen. Kafer trat ein. Drei kleine Stuben, in
einer die holzerne Schank, alles wie damals. Er hatte schworen konnen,
dass die Manner am Stammtisch jene waren, die er schon als
Kind hier sitzen gesehen hatte. Unsinn. Auch der Wirt war naturlich
ein anderer, ein schlanker Mann mittleren Alters mit sorgsam
gestutztem Vollbart.
Kafer nahm Platz, der Wirt trat naher, gruste knapp und blieb
schweigend stehen.
„Kann ich bitte ein groses Bier haben? Und der Hunger bringt
mich um.“
„Das ist schlecht. Die Kochin hat heute frei. Aber ich frag die Grosmutter.“
„Ja, und noch was. Wissen Sie, wo ich ein Zimmer bekommen konnte,
wenn moglich privat?“
„Eins nach dem andern.“
„Essen will er?“ Die Stimme kam offenbar von der Kuchentur her.
Dann erblickte Kafer eine alte Frau, die sich langsam seinem Tisch
naherte, einen Sessel zurechtruckte und Platz nahm. „Hausgemachte
Blutwurst mit gerosteten Erdapfeln?“
„Perfekt.“ Der Gast lehnte sich entspannt zuruck. „Wissen Sie, dass
ich vor uber dreisig Jahren auch schon einmal hier gesessen bin?“
„Nein. Aber jetzt weis ich’s. Wie schreibst du dich denn?“
„Kafer.“
„Dann gar der Daniel?“
„Ja. Woher ...“
Kafer verstummte, als er sah, dass sie die Hand ausstreckte. Und
er lies es geschehen, dass sie sein Gesicht beruhrte.
„Dann sind die Gespenster doch noch lebendig.“
„Welche Gespenster?“
„Altweibergespenster, Daniel. Wer glaubt schon an so was? Und
jetzt muss ich zum Herd.“
© Studienverlag GmbH
... weniger
Autoren-Porträt von Alfred Komarek
Alfred Komarek, geboren 1945 in Bad Aussee, lebt in Wien. Zahlreiche Bücher, u.a. fünf inzwischen verfilmte Kriminalromane um Inspektor Simon Polt. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels. Bei Haymon zuletzt: die Bände Semmering (2012) und Wachau (2013) in seiner Reihe Österreich von innen sowie bei Haymon Taschenbuch 2013 neu aufgelegt: Blumen für Polt. Kriminalroman, Himmel, Polt und Hölle. Kriminalroman und Zwölf mal Polt. Kriminalroman.www.alfred-komarek.at
Bibliographische Angaben
- Autor: Alfred Komarek
- 2014, 584 Seiten, Maße: 13 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Haymon Verlag
- ISBN-10: 3709971608
- ISBN-13: 9783709971604
- Erscheinungsdatum: 22.09.2014
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