Aktuelle Ansätze im Umgang mit Unterrichtsstörungen: Eine videogestützte Analyse zur Untersuchung der störungsreduktiven Kategorien von Classroom-Management
Diese Studie untersucht die Entwicklung von Classroom-Management (CM). Wichtige Kategorien von CM sind auf Kounin und Evertson zurückzuführen, die einen präventiven Ansatz zur Störungsreduktion vertreten und auf diesem Gebiet als besonders wichtig gelten....
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Klappentext zu „Aktuelle Ansätze im Umgang mit Unterrichtsstörungen: Eine videogestützte Analyse zur Untersuchung der störungsreduktiven Kategorien von Classroom-Management “
Diese Studie untersucht die Entwicklung von Classroom-Management (CM). Wichtige Kategorien von CM sind auf Kounin und Evertson zurückzuführen, die einen präventiven Ansatz zur Störungsreduktion vertreten und auf diesem Gebiet als besonders wichtig gelten. In den gegenwärtigen Forschungen durch Mayr scheinen deren Kategorien vernachlässigbar - es zeichnen sich Lehrstile ab, die innerhalb einer bestimmten Bandbreite die Kategorien von CM berücksichtigen und zu einem störungsarmen Unterricht führen -, jedoch zeigt die vorliegende Studie, dass sich effektive Störungsreduktion durch nicht vernachlässigbare Kategorien auszeichnet. Dies wird auf eine Analyse gestützt, in welcher die Berücksichtigung der Kategorien von CM aufgrund ihres störungsreduktiven Einflusses untersucht und mit den Ergebnissen von Mayrs Studie verglichen wird. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass einige Kategorien von Mayr in ihrem Ausmaß von Störungsreduktion unterschätzt wurden. Die unterschiedlichen Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Forschungsdesigns Beobachtugs- vs. Fragebogenstudie und der damit zusammenhängenden Erfassungsmöglichkeiten erklärt.
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Textprobe:Kapitel 2.2.4 - Analyse der Sequenz II:
In dieser Sequenz zögert die Lehrerin, den nächsten Lernenden aufzurufen und signalisiert der Klasse, dass der Lärmpegel zu hoch ist. Der Lärmpegel wird in der Aufnahme akustisch deutlich erfasst. Die schülerbezogene Unterrichtsstörung lässt sich somit als verbale Unruhe klassifizieren, welche durch Gespräche der Lernenden untereinander ausgelöst wird. Um das unangemessene Verhalten zu unterbinden [...],führt die Lehrerin ihren Zeigefinger vor den Mund und flüstert, dass es zu laut sei (Intervall a). Daraufhin wartet sie einige Sekunden, bis der Lärmpegel allmählich sinkt. Kurz darauf, als die Lehrerin bereits im Begriff ist, den nächsten Lernenden auszuwählen, kommt es aufgrund eines Schülers, der lauthals lacht (Intervall b), erneut zur Störung, was dazu führt, dass die Lehrerin davon ablässt, die nächste Wortmeldung entgegenzunehmen und sich dem Störer im linken Klassensegment zuwendet, um ihn mit einem kurzen Blick zu fixieren (Intervall b). Erst dann dreht sie sich wieder dem rechten Klassensegment zu und ruft eine Schülerin auf, die ihre Personenbeschreibung vorliest. Es wird in dieser Situation deutlich, dass die Maßnahme der Lehrerin, die darin besteht ihren Zeigefinger an den Mund zu führen und zu flüstern, dass es zu laut sei, nicht sehr wirkungsvoll ist. Denn zum einen dauert es relativ lange, bis sich der Lärmpegel senkt und zum anderen kommt es schon kurz darauf zu einer erneuten Störung durch das Lachen eines Schülers. Um eine längerfristige ruhige Klassenatmosphäre zu schaffen, könnte die Lehrerin als Alternative eine klare Verhaltenserwartung [...] an ihre Klasse formulieren, die verdeutlicht, dass bei der Besprechung von Schülerbeiträgen Ruhe zu herrschen hat. Ihr Flüstern, das die Worte "hier ist es zu laut" hervorbringt ist kaum wahrnehmbar und wird bei der Mehrzahl der Lernenden nicht angekommen sein. Zudem könnte sie ihre Verhaltenserwartung durch die Berücksichtigung des Merkmals Regeln und
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Prozeduren unterrichten [...] verstärken, indem sie den Lernenden erklärt, dass es nur schwer möglich ist, die Lernenden aufzurufen und ihre Beiträge zu verstehen, wenn sie durch Schülergespräche einen zu hohen Lärmpegel verursachen. Diese der kognitiven Verhaltensmodifikation förderlichen Worte wären in der Zeit des Abwartensdurchaus unterzubringen gewesen und hätten möglicherweise einen günstigen störungsreduktiven Effekt. Dass eine stärkere Berücksichtigung dieser Merkmale erforderlich ist, zeigt sich bereits an der nächsten Störung. Denn nachdem die Schülerin ihre Personenbeschreibung vorgelesen hat, richtet die Lehrerin eine Frage an die Klasse, um ein im Kontext der Beschreibung falsches Wort zu berichtigen. Die Lehrerin verdeutlicht, dass nicht das Wort "aufgeschlossen" gemeint ist, sondern ein anderes und stellt die Frage nach dem eigentlich gemeinten Wort an die Klasse. Dabei kommt es zu einem verbalen Störverhalten durch einen einzelnen Schüler, der das Wort "aufgepimpt" dazwischenruft (Intervall d). Die Lehrerin reagiert nicht auf dieses Störverhalten und ruft einen Schüler auf, der das für die Personenbeschreibung richtige Wort äußert und lobt ihn daraufhin (Intervall e). Alternativ könnte das Lob, das die Lehrerin dem Schüler ausspricht, der das gesuchte Wort äußert, in deutlicheren Bezug zu seinem regelkonformen Verhalten gesetzt werden, indem die Lehrerin das positive Verhalten, das aus Wortmeldung und anschließender Antwort besteht, hervorhebt. Damit könnte eine Verstärkung des gewünschten Verhaltens [...] erzielt werden, da das Lob auf diese Weise die klare Verhaltenserwartung der Lehrerin gegenüber ihren Schülern widerspiegeln und nicht den Eindruck erwecken würde, lediglich aufgrund der Richtigkeit der Schülerantwort erfolgt zu sein. Ebenso hätte die Lehrerin den Störer auf die Regel verweisen können, dass Zwischenrufe bei Ergebnisbesprechungen nicht gestattet sind und dass
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Bibliographische Angaben
- Autor: Sandro Alibrandi
- 2015, 92 Seiten, Maße: 19 x 27 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3959347189
- ISBN-13: 9783959347181
- Erscheinungsdatum: 24.07.2015
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