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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara T., 20.08.2023

    Als eBook bewertet

    Feuerprobe für die Liebe und Freundschaft

    Im Jahre 1914 wurde Henry Gaunt achtzehn. Er und sein Freund Sidney Ellwood sind in der Upper Sixth einer britischen Eliteschule. Aus der wöchentlichen Schülerzeitung erfahren sie über den Verlauf des Krieges. Akribisch studieren sie die Listen mit den Namen der Gefallenen und Verletzten; viele von ihnen haben sie gekannt. Und alle Soldaten sind für sie Helden, die meisten Schüler würden ihnen nur zu gerne folgen.
    Gaunt, von seiner Mutter unter Druck gesetzt, meldet sich als Erster bei der britischen Armee. Er vermisst sehr seinen Freund Ellwood, für den er heimlich tiefste Gefühle empfindet. Als später auch Ellwood an der Front erscheint, wurden sowohl ihre Freundschaft, wie auch ihre Liebe an eine harte Probe gestellt.

    In ihrem Debütroman „Durch das große Feuer“ erzählt Alice Winn eine bewegende Geschichte einer unkonventionellen Liebe in einer ungewöhnlichen Zeit. Denn sowohl Gaunts und Ellwoods Liebesbeziehung, wie auch die damalige Zeit, sind alles andere als einfach. Der Kampf im Krieg, von den jungen Männern zuerst als Pflicht und Ehrensache gepriesen, fordert von ihnen Unvorstellbares; verändert ihre Psyche, raubt ihre Gesundheit und letztendlich ihr Leben.
    Und genau diese Szenen aus dem Krieg, schonungslos dargestellt, haben mich an die Geschichte gefesselt. Ich hatte das Gefühl mich selbst in dem „blutgetränkten Niemansland“ zu bewegen, den Verletzten und Sterbenden beizustehen, den Angehörigen die Trostbriefe über ihre Helden schreiben zu müssen. Es sind viele erschütternde Bilder des unsinnigen Krieges, in dem die bisherigen Freunde und Familien zu Feinden wurden, in dem ein Menschenleben nichts wert ist.
    Meisterhaft skizziert Alice Winn das Porträt der damaligen Gesellschaft, welche die Kriegsverweigerer mit einer weißen Feder beschenkt; einfühlsam erzählt sie über eine ungewöhnliche Liebe und Freundschaften, die wahre Feuerprobe überstehen mussten.
    Eine bewegende Geschichte! Gerade in der heutigen Zeit sehr zu empfehlen!

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitati, 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    Im England des Jahres 1914 ist in dem ländlich gelegenen Eliteinternat Preshute der Erste Weltkrieg noch kein Thema. Die beiden Schüler Sidney Ellwood und Heinrich (Harry) Gaunt haben mit ihren Freunden eine unbeschwerte Zeit. Das größte Drama im Leben von Gaunt sind seine Gefühle für Ellwood, der diese Liebe seiner Meinung nach nicht erwidert. Aus familiären Gründen meldet Gaunt sich bereits früh an die Front, was Ellwood dazu bringt, sich ebenfalls frühzeitig zu verpflichten.

    Es hat sehr lange gedauert, bis ich ins Buch hineingefunden habe. Die ersten hundert Seiten lang konnte ich die Geschichte überhaupt nicht fühlen, fand keinen Zugang zu den Figuren. Das lag unter anderem auch daran, dass die Erzählung für mich nicht authentisch rüberkam. Man darf nicht vergessen, dass die Geschichte im Jahr 1914 beginnt, und dennoch lässt die Autorin es für mich so klingen, als ob das halbe Internat, in dem Ellwood und Gaunt wohnen, sich miteinander vergnügt. Ein Jungeninternat, wohlgemerkt. Es ist fast ein offenes Geheimnis, alle wissen es, nur erwischen lassen darf man sich nicht. Das fand ich schon ein wenig befremdlich; nicht wegen der Sache an sich, daran sehe ich nichts anstößiges, aber im historischen Kontext ist dies mehr als unglaubwürdig. Es gab immer wieder Situationen, die verklärt, ja, fast schon romantisch dargestellt wurden, und wir wissen doch alle, dass es das nicht gewesen ist. Im Gegenteil!

    Erst als es ernst wurde, der Krieg begann und das Grauen in Form von Vermissten- und Todeslisten, perfider Propaganda (ich sage nur weiße Feder) sowie der wiederholten Rekrutierung der viel zu jungen Männer endgültig da war, fing die Geschichte an, mich in ihren Bann zu ziehen. Die Freundschaft und Liebe zwischen den beiden Freunden geriet in den Hintergrund, es ging jetzt vorrangig nur noch um das nackte Überleben. Die Gräuel des Krieges, die sinnlose Vergeudung von Menschenleben, die unaussprechlichen Taten, die man sich gegenseitig angetan hat, historische Fakten und daneben zwei Freunde, die sich beide ihrer Sache sicher, aber der Liebe des jeweils anderen unsicher fühlen; all das ergab eine Story, die mich gleichermaßen fasziniert, wie abgestoßen hat. Die Naivität der jungen Männer, was den Krieg angeht, fand ich entsetzlich, die brutale Realität machte diesen Phantasien schnell einen Strich durch die Rechnung; falls sie überhaupt lange genug überlebt haben, um dies zu realisieren. Ich habe vieles gewusst, aber auch einiges dazugelernt, die Vermischung von Fakt und Fiktion fand ich außergewöhnlich gut gelungen. Ein Highlight ist es nicht geworden, aber ein interessanter und durchaus sehr unterhaltsamer Roman mit historischem Hintergrund, den ich lesenswert finde. Macht euch ein eigenes Bild.

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Lesehighlight 2023 !

    Die Mauern des Internats halten weitestgehend die grausamen Szenen von den Schlachtfeldern fern und finden nur Erwähnung in der Schülerzeitung. Aus diesen Meldungen formen sich heldenhafte Taten und die Schüler sehen zu ihren Idolen auf den Schlachtfeldern auf. Mittendrin befinden sich Gaunt und Ellwood, die richtig gute Kumpels sind und gegenseitig durchs Feuer gehen würde. Was Gaunt jedoch viel mehr beschäftigt als alle Meldungen über den Krieg ist die Tatsache, dass er für Ellwood mehr als nur Freundschaft empfindet. Er kann und darf diese Gefühle nicht zeigen, denn dadurch würde er seinen besten Freund in die Bredouille bringen. Als sich beide jungen Männer an die Front melden, verändert dieser Schritt ihrer beider Leben nachhaltig....


    "Durch das große Feuer" ist ein Debütroman, der mich als Leserin wirklich durchs Feuer gehen lässt und unter die Haut geht. Alice Winn beginnt ihre Geschichte mit wundervollen Landschaftsbildern aus dem Vereinten Königreich, nur um dann den absolut krassen Gegensatz mit schauderhaften Szenen aus den Schützengräben zu erschaffen.

    Es gelingt ihr, den Internatsalltag der Eliteschule genauso glaubhaft und real darzustellen wie die Schrecken des Krieges und genau deswegen ist diese Geschichte mehr als authentisch. Es ist ein Roman, der ehrlich, zärtlich, grandios und erschütternd zugleich ist und all die widersprüchlichen Gefühle beinhaltet, die sich in den Figuren breit machen.

    Das ewige Ringen von Gaunt und Ellwood, sich dem jeweils Anderen zu offenbaren, die Angst davor, eine echte Freundschaft zu verlieren und zu gestehen, sich in einen Mann verliebt zu haben, wird von der Autorin mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Taktgefühl vermittelt. Auch schafft sie es immer wieder, kleine Hoffnungsschimmer aufblitzen zu lasen und so Mut und Kraft zu spenden. Es gibt Szenen, die mehr als nachdenklich stimmen (weiße Federn, unzustellbarer Brief mit Bemerkung Empfänger verstorben), mich zu Tränen rühren und auch solche, in denen der Schmerz physisch nachfühlbar wird.

    Ein grandioser Roman, der so viel mehr ist als ein Buch über eine Liebe in Kriegszeiten, die nicht sein darf. Ein Highlight 2023 !

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 31.03.2023

    Als eBook bewertet

    Ich weiß gar nicht, wie ich meine Gefühle zu diesem Buch in Worte fassen soll. Unbeschreiblich. Unbegreiflich. Unfassbar tragisch. Und so unglaublich nahbar. Kriegsgeschichten gibt es viele, aber ich glaube ich habe noch keine gelesen, die derartiges Schrecken mit derartiger Poesie und Schönheit vereint.

    Zum Inhalt: Ellwood und Gaunt wachsen wie viele privilegierte Sprosse im England des frühen 20. Jahrhunderts auf und besuchen gemeinsam eine Privatschule für Jungen. Als der Krieg sich verschärft, melde sich der großgewachsene, schroffe Gaunt zum Kriegsdienst. Um kein Feigling zu sein. Und um vor seinen Gefühlen für Ellwood wegzulaufen. Doch genau wie diese, folgt auch Ellwood ihm an die Front.

    Ellwood und Gaunt sind einfach fantastische Protagonisten. Genau so, wie Jungen in dem Alter sein sollten- voller Übermut und Tatendrang, unbedacht und hungrig nach dem Leben. Es fiel mir so wahnsinnig leicht mit ihnen mitzufühlen- die Euphorie und den Schmerz. Der innere Wandel, den beide im Laufe der Geschichte durchmachen ist geradezu greifbar und tut fast schon körperlich weh. Und dann diese endlose Liebe, die alle Hindernisse zu überwinden scheint, sogar den Tod. Ich habs geliebt und jede einzelne Seite verschlungen.

    Obwohl es ein glaublich starkes Stilelement ist, habe ich die Zeitungsbeiträge meist nur überflogen, einfach weil ich so sehr in der Geschichte drin war, dass ich Angst hatte einen bekannten Namen zu lesen und diese beklemmende Schwere, die mit den Listen und Nachrufen einhergehen, wirklich sehr authentisch transportiert wurde.

    Die Geschichte strotzt vor bildgewaltigen Szenen aus dem Schützengraben, angefüttert von Angst und Anspannung. Aber sie ist auch voller Kameradschaft, unerwarteter Freundschaften und Heldenmut. Ich konnte das Buch nicht weglegen, so gebannt war ich von der Geschichte und dem Schicksal von Elly und Gaunt. Eine wirklich berührende Story, die ich wärmstens weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 31.03.2023

    Als eBook bewertet

    Neulich las ich bei Facebook, dass ein 13jähriger Junge Suizid beging. Er war homosexuell und wurde von seinen Mitschülern gemobbt. So sehr, dass er keinen Ausweg mehr wusste. Und das in unserer ach so aufgeklärten Welt im Jahr 2023. Wie mag es damals gewesen sein? Kurz vor dem Ersten Weltkrieg? In einem Eliteinternat unter lauter männlichen Jugendlichen? In England? Unvorstellbar, was die beiden Hauptpersonen in dem Buch „Durch das große Feuer“ erleiden mussten.

    Henry und Sidney sind verliebt und scheuen sich vor der Realität, vor dem „Outing“. Sie befürchten, dass ihre Liebe in den Schmutz gezogen und von den Mitschülern verlacht wird. Dabei gibt es auch bei denen einige, die homosexuell sind. Als dann der Erste Weltkrieg ausbricht und Henry Gault sich freiwillig zum Dienst an der Waffe meldet, ist die unbeschwerte Zeit vorbei. Das Grauen ist wahr geworden. Wer nicht zur Front gerufen wird, ist ein Feigling, so war die einhellige Meinung der Unwissenden. Also meldet auch Sidney sich zum Kriegsdienst und hofft auf ein Wiedersehen mit seiner großen Liebe.

    Nicht nur die Probleme der beiden jungen Männer sind realistisch und liebevoll beschrieben. Auch die schrecklichen Erlebnisse an der Front. Und das so bildhaft, dass ich sogar davon träumte. Alice Winn schrieb einen großartigen Antikriegsroman, der mitnimmt und mich immer noch beschäftigt. Wie gehe ich mit Vorurteilen um und wie reagiere ich auf Mitmenschen, die nicht in mein Bild der Welt passen? Fragen, die durch die Lektüre des Romans wach wurden. Meine Empfehlung ist klar, dass dieses Werk mit Sicherheit eine wertvolle Lektüre ist.

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Alice Winn

    Durch das große Feuer

    Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    England, 1914:
    Für die englischen Eliteschüler
    Henry Gaunt und Sidney Ellwood
    ist der Erste Weltkrieg noch sehr weit weg.
    Nur über die wöchentlichen Meldungen
    in ihrer Schülerzeitung erfahren sie
    von den jungen Männern,
    die im Kampf an der Front
    ihr Leben lassen,
    und feiern sie als Helden.
    Doch Gaunt ist viel mehr beschäftigt
    mit der unterdrückten Anziehung,
    die er für seinen charmanten Freund
    Ellwood empfindet,
    ohne zu ahnen,
    dass auch dieser Gefühle für ihn hegt.
    Als sich die beiden schließlich
    nacheinander bei der britischen Armee melden,
    holt die Realität des Krieges sie schnell ein –
    und verändert das Leben
    und die Freundschaft der beiden Männer
    auf unvorhersehbare Weise.


    Meine Meinung:

    Ein sehr emotionaler, bewegender Roman,
    der die unterschiedlichsten Gefühle
    in mir wachrief.
    Sehr berührend, schockierend und auch
    faszinierend.

    Es ist unglaublich, was Menschen alles
    aushalten können und wie bösartig
    manche Menschen sein können,
    wenn sie auf Rache sinnen!

    Für mich war das Buch ein Wechselbad der
    Gefühle, sehr spannend und mitreissend.
    Schockierend und emotionsgeladen,
    aber auch sehr lesenswert.

    Eine Geschichte um eine fast
    ausichtslose Liebe,
    die aber letztendlich dennoch siegt.
    Liebe kann alle Hindernisse
    überwinden und Berge versetzen,
    auch wenn es manchmal nicht
    danach aussieht...

    5 Sterne für Alice Winn und ihren Roman
    "Durch das große Feuer"!!!

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  • 5 Sterne

    SalMar, 12.04.2023

    Als eBook bewertet

    Ein atemberaubendes und unvergessliches Buch

    Die beiden jungen Männer Henry und Sidney, beide aus wohlhabenden Familien und doch mit unterschiedlichem Hintergrund, kennen sich vom englischen Elite-Internat. Als sich die beiden Freunde auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges wiederbegegnen, hat sich nicht nur die Welt, sondern auch ihre Freundschaft grundlegend verändert.
    Selten hat es ein Buch geschafft, dass ich bei einer knapp 500-seitigen Geschichte so pausenlos mit den beiden Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten habe. Ich greife selten zu Büchern, die vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege spielen – bei diesem hier bin ich aber wirklich froh, dass ich meine „Wohlfühlzone“ verlassen habe. Alice Winn beschreibt die Ereignisse des Ersten Weltkriegs schonungslos, was des Öfteren nicht ohne ist, aber ich hatte nie das Gefühl, dass das Grauen als Mittel zum Zweck verwendet wurde. Die Tatsache, dass die Geschichte von Henry und Sidney auf sehr gründlichen und ausführlichen Recherchen basiert, hat meine Begeisterung für das Buch nur noch bestärkt.
    „Durch das große Feuer“ ist auf jeden Fall ein Meisterwerk an Buch, das mich mit seinen fein gezeichneten Charakteren, dem außerordentlich genau recherchierten historischen Hintergrund und einer meisterhaft aufgebauten und fesselnden Geschichte mehr als begeistern konnte. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Philiene, 31.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon viele Bücher gelesen, die zur Zeit des zweiten Weltkriegesspielen, aber selten hatte ich das Gefühl so intensiv in der Geschichte zu sein wie hier. Der Roman handelt von jungen Männern die in einem englischen Internat zusammen aufwachsen und dann nach und Nach an die Front gehen. Sie schreiben sich Briefe und von diesen Briefen lebt das Buch. Die Briefe waren so intensiv geschrieben, so lebendig, so echt, das ich das Gefühl hatte die Schreiber zu kennen und das jeder dieser Briefe an mich als Leser adressiert wird. So gingen mir die Schicksale der Jungs sehr nahe um warf einmal mehr die Frage auf. Warum?

    Ein zweiter sehr interessanter Aspekt der Geschichte war, das es auch um Homosexualität ging, in einer Zeit in der diese fast nur im Heimlichen vorkam und schon gar nicht unter Soldaten. Die Autorin hat es geschafft die Gefühle derju Gen Männer sehr authentisch und auch emotional zu schildern. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Das Einzige woran ich mich etwas gestört hat, war das sich die Charaktere sehr viel nur mit Nachnamen angesehen haben, das fand ich etwas schwierig,
    Auch wenn das wohl in den englischen Internaten tatsächlich so war.

    Für mich ein Buch das unbedingt gelesen werden sollte.

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  • 5 Sterne

    Shilo, 30.03.2023

    Als eBook bewertet

    Als im Jahr 1914 der erste Weltkrieg beginnt, feiern die englischen Eliteschüler Sidney Ellwood und Henry Gaunt die gefallenen Soldaten als Helden. Doch noch haben sie andere Prioritäten. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, wagen es jedoch nicht, sich gegenseitig zu offenbaren. Mit 17 Jahren melden sie sich unabhängig voneinander zur britischen Armee und unvorhersehbar verändert sich ihre Freundschaft.
    Dieser Roman hat mir mehr als einmal Gänsehaut über den Rücken gejagt. Die Schrecken des Krieges hat die Autorin bildgewaltig, erschütternd und mitreißend dargestellt. Oft hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Dabei musste ich bei einigen Szenen an den Film „Im Westen nichts Neues „ denken. Die Liebesgeschichte von Sidney und Henry ist nachvollziehbar, authentisch und tief bewegend. Die dramatische Handlung ist fesselnd und ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen. Mit einem gefühlvollen und lockeren Schreibstil führt Alice Winn durch ihren Debütroman.
    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist ein absolutes Lesehighlight, das noch lange in mir nachklingen wird. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Sabine D., 24.05.2023

    Als Buch bewertet

    Als ich das Cover sah, hatte ich großes Interesse an der Geschichte. Nachdem ich den Kurzinhalt gelesen hatte, musste ich den Roman unbedingt lesen. Trotzdem hat die Erzählung keine Verbindung zum Cover. Die Autorin Alice Winn hat ein ergreifende Buch geschrieben, das gleichzeitig so zartfühlend eine Liebesbeziehung und die Grauen des Krieges beschreibt. Es ist eine Liebesgeschichte, die zugleich auch von Freundschaft trotz aller Klassenunterschiede erzählt. Alice Winn bringt die Art und Weise, wie Gaunt und Ellwood allein aufgrund ihrer Herkunft Verantwortung erben, zum Ausdruck. Deren Freundschaft mit David Hayes, einem Offizier aus der Arbeiterklasse, ist sowohl durch die Klasse als auch durch den Antisemitismus kompliziert. Durch Davids Perspektive wird der Leser daran erinnert, dass die winzige Welt der Schule für Außenstehende rätselhaft und undurchschaubar ist und ihren Schülern dennoch eine echte Macht verleiht. Ich fühlte mit den Protagonisten mit und war beiden sehr nah. Ihr Kampf hat mich gefangen genommen und ich habe mit beiden gehofft. Die Grausamkeiten und Brutalität der Kriegsszenen wird bildlich dargestellt und hat mich viele Male fassungslos zurückgelassen. Ich wurde sehr gut durch die besonderen Liebesgeschichte unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 24.01.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch macht der Leser eine Reise in die Zeitspanne des ersten Weltkrieges. Die Geschichte beginnt spannend in einem Eliteinternat in England 1914. Henry Gaunt und Sidney Ellwood lesen die wöchentlichen Meldungen aus der Schülerzeitung von den Menschen an der Front. Für die beiden sind das alles Helden. Gaunt beschäftigt vielmehr die Anziehung, die er zu seinem Freund Ellwood hat. Er ahnt nicht, dass es seinem Freund gleich geht. Man liest hier über ein Tabu Thema (Homosexualität) welches verboten war. Aber dennoch wird es ausgelebt. Auch in diesen Zeiten finden sich Wege ihre Neigung auszuleben. Man fiebert und leidet beim Lesen mit den beiden mit. Diese Geschichte hat mich Emotional und gefühlsmässig sehr berührt. Es wird alles sehr authentisch und sehr real geschildert. Empfehlenswertes Buch.

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  • 3 Sterne

    Beagline, 08.06.2023

    Als eBook bewertet

    Zwischen Liebe und Krieg : zu erschütternd

    Das gibt es auch. Ich habe mich durch das Cover und den Klappentext täuschen lassen. Die beiden englischen Elite- Internatsschüler Henry und Sidney träumen von ihrem heldenhaften Einsatz im 1. Weltkrieg nichtsahnend, dass sie in ihrer Internats-Bubble nicht viel von der Wirklichkeit mitbekommen. Was sie zusätzlich beschäftigt ist, dass zwischen ihnen eine tiefempfundene Liebe heranwächst, die zu dieser Zeit jedoch noch verboten war. Lange Zeit denken die beiden deshalb auch, dass es eine unerwiderte Liebe für sie ist.Nacheinander melden sie sich zum Dienst an der Waffe und eh ich mich versehe, bin ich mitten im Krieg mit all ihren grauenhaften Alltagssituationen, die ich mir gar nicht vorstellen mag. Das ist auch der Grund gewesen, weshalb ich manche Seiten einfach überblättert habe. In Zeiten des Ukraine - Krieges kommt mir vieles zu real vor. Entgegen mancher Rezistimmen konnte ich mich nicht weiterhangeln.
    So aufwühlend die Liebesgeschichte war, so erschütternd waren die Kriegsbeschreibungen. Ja, ich weiß, dass es dazugehört und ja, man muss der Realität ins Auge sehen, aber ich schaffe das nicht aus verschiedenen Gründen.
    Definitiv nichts für mich.

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  • 2 Sterne

    Jane B., 04.09.2023

    Als eBook bewertet

    Mit "Durch das große Feuer" hoffte ich auf einen LGBTQIAP+ Liebesroman, der in einem Setting - im 1. Weltkrieg - spielt, welches ich bisher noch nicht so viel gelesen habe.

    Leider sagten mir die geschriebenen Worte überhaupt nicht zu. Sehr viele Namen, die noch nicht mal konsequent beibehalten wurden. (fast jeder bekam einen Spitznamen, zwischen denen dann ständig hin und her gewechselt wurde) Ein Ort, der keine Neugier bei mir weckte. Und Sätze, die mich schnell langweilten.

    Nachdem ich das Buch ein zweites Mal zur Hand genommen hatte und erneut gescheitert war, versuchte ich es mit der vertonten Version, die ich mir wenigstens bis zum Schluss anhörte.

    Dennoch ist dies kein Roman, den ich länger im Gedächtnis behalten werde ...

    Die Geschichte ist für mich über weite Strecken langweilig. Alice Winn beschreibt unglaublich detailgetreu die Szenen. An manchen Stellen hat das den Spannungsbogen gehoben, doch oft habe ich mir eine Straffung gewünscht.

    Bei den Kriegsgeschehen werden sensible Gemüter an ihre Grenzen kommen. Denn auch hier spart die Autorin nicht mit Worten und Ausführungen.

    Den Umgang der Männer untereinander - ich hatte das Gefühl, jeder darf/will mit jedem - konnte ich so manches Mal nicht nachvollziehen. Ich mein, wir reden hier über das Jahr 1914 und folgende. Da war Homosexualität noch strafbar. Alice Winn hingegen lässt ihre Figuren noch nicht mal Anstoß an diesem Umstand nehmen. Lediglich Gaunt und Ellwood tänzeln umeinander herum. Das hat die Authentizität für mich ein wenig eingebüßt.

    Ich fand das ganze Buch über keinen Zugang zu den Personen. Zudem ist die Erzählung keine, die mich vom Hocker gehauen hat. Sie liest sich eher wie ein Drehbuch denn wie ein Roman. Das Debüt der Verfasserin hat daher für mich nicht funktioniert.

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  • 1 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 30.07.2023

    Als eBook bewertet

    England, 1914: Für die englischen Eliteschüler Henry Gaunt und Sidney Ellwood ist der Erste Weltkrieg noch sehr weit weg. Nur über die wöchentlichen Meldungen in ihrer Schülerzeitung erfahren sie von den jungen Männern, die im Kampf an der Front ihr Leben lassen, und feiern sie als Helden. Doch Gaunt ist viel mehr beschäftigt mit der unterdrückten Anziehung, die er für seinen charmanten Freund Ellwood empfindet, ohne zu ahnen, dass auch dieser Gefühle für ihn hegt. Als sich die beiden schließlich nacheinander bei der britischen Armee melden, holt die Realität des Krieges sie schnell ein – und verändert das Leben und die Freundschaft der beiden Männer auf unvorhersehbare Weise.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und sehr beschreibend. Leider hat er mich zu keiner Zeit wirklich gepackt. Die Geschichte wurde immer wieder durch Briefe von Gaunt und Ellwood oder anderen Charakteren unterbrochen. Zudem gab es immer wieder Rückblenden auf Anekdoten, die lange vor dem Krieg stattfanden. Für mich störte das den Lesefluss doch erheblich.

    Die Anziehung zwischen Ellwood und Gaunt war von Anfang an sehr spürbar, man wusste genau, dass sie sich noch näherkommen werden, musste darauf aber sehr lange warten.

    Ich war gespannt auf die Umsetzung der Geschichte, wurde aber enttäuscht. Dass es damals ein solch offenes Geheimnis gewesen sein soll, dass jeder irgendwie mit jedem eine sexuelle Beziehung eingeht, kann ich mir kaum vorstellen. Auch dass Gaunt und Ellwood auf so viel Verständnis für ihre Beziehung gestossen sind, kann ich nicht so recht glauben.

    Leider hat mich die Geschichte auch so gelangweilt, dass ich diverse Kapitel übersprungen und nur noch quergelesen habe. Scheinbar habe ich aber nicht grossartig viel verpasst, was doch schade ist.

    War leider ein Flop für mich.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 01.04.2023

    Als Buch bewertet

    Krieg und verbotene Liebe – emotionales Buch über die Liebe zweier Männer in England Anfang 1900


    Gaunt und Ellwood sind Freunde in einem Internat für die hochwohlgeborenen Jungs. Sie sind homosexuell, was damals gesetzlich verboten war und streng bestraft wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass Gaunt seine Gefühle für und gegenüber Ellwood verheimlicht, was ihm einiges abverlangt. Und auch Ellwood leidet unter dieser Situation, liebt er Gaunt doch über alles, darf es aber nicht zeigen, auch nicht Gaunt gegenüber. Zumal er nicht ahnt, dass Gaunts Gefühle für ihn ähnlich groß sind. Als der erste Weltkrieg ausbricht, muss Gaunt an die Front. Ellwood bleibt zunächst daheim, hält es aber nicht lange aus ohne Gaunt und meldet sich ebenfalls zum Einsatz. Der Krieg mit seinen Gräueltaten lässt die Männer bald verzweifeln, bald resignieren und verändert sie nachhaltig. Nun endlich kommen sie sich näher und gestehen sich ihre Liebe ein – bis etwas Schreckliches passiert.

    Anfangs, als die Story sich noch im Internat abspielte, dachte ich mir, dass mir das Buch nicht so wirklich gefällt. Mir war das zu viel Sexualität, zu viel Gewalt zwischen den Jungs und ich habe da irgendwie keinen Bezug zu bekommen, mir kam das übertrieben und einfach zu viel vor. Doch dann, als sich alles an die Front, in die Kriegszeit verlagerte, hat das Buch mich eiskalt erwischt! Die Beschreibungen sind nichts für zarte Gemüter, sondern regelrecht grausam (so wie der Krieg eben auch) und ich musste mehr als einmal schlucken, war aber sowas von gefesselt und mitgerissen und konnte das Ebook nicht mehr weglegen. Da waren dann die Liebesszenen zwischen Gaunt und Ellwood regelrecht Balsam für die Seele. Die Figuren sind allesamt lebendig und greifbar und ich fühlte mich wie in einem Film – kennt ihr z.B. Widersehen mit Brideshead? So in der Art fühlte es sich an. Mittendrin gab es dann eine Schlüsselszene und ich dachte nur NEIN, das kann jetzt nicht wahr sein und war kurz davor, das Buch (nicht aus Wut, sondern weil es mich so tief berührt hat) in die Ecke zu pfeffern. Zum Glück habe ich das nicht.

    Eine grandiose, gefühlvolle, bildgewaltige, berührende Geschichte, die mich nicht so schnell loslässt. Und eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die wehtut und gleichzeitig so zart ist. Ganz klar 5/5 Sterne.

    Wer mit Krieg, Tod, Verstümmelung, Leichen und deren expliziten Beschreibungen nicht klarkommt, sollte die Finger vom Buch lassen. Allen anderen lege ich es wärmstens ans Herz. Ein großartiger Roman über eine große, verbotene Liebe. Mitreißend, berührend, bemerkenswert.

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